Kennzeichnungen auf den Reifenflanken
OMV094039L
  1. Hersteller oder Fabrikat

  2. Maximal zulässiger Reifendruck

  3. Maximale Tragfähigkeit

  4. Einheitliche Reifenqualitätsklassen

  5. Reifenaufbau und Material

  6. Bezeichnung der Reifengröße

  7. Überprüfen des Reifendrucks (TIN: Reifen-Identifizierungs-Nummer)

Aus diesen Angaben gehen die Grundeigenschaften des Reifens hervor. Weiterhin befindet sich an dieser Stelle die TIN-Kennzeichnung (Tire Identification Number), die Zertifizierung entsprechend der Sicherheitsnorm. Über die TIN kann der Reifen im Fall eines Rückrufs identifiziert werden.

1. Hersteller oder Fabrikat

Hersteller oder Fabrikat sind auf dem Reifen vermerkt.

2. Maximal zulässiger Reifendruck

Diese Zahl bezeichnet den maximal zulässigen Druck, mit dem der Reifen aufgepumpt werden darf. Überschreiten Sie den maximal zulässigen Reifendruck nicht. Siehe Fahrzeug-Zertifizierungsschild / Aufkleber Reifendruck/-spezifikation.

3. Maximale Tragfähigkeit

Die Zahl bezeichnet die maximale Last in Kilogramm, die der Reifen tragen kann. Wenn Sie die Reifen Ihres Fahrzeugs ersetzen, verwenden Sie immer Reifen, deren Tragfähigkeit mit der Tragfähigkeit der werkseitig montierten Reifen identisch ist.

4. Einheitliche Reifenqualitätsklassen

Reifenqualitätsklassen sind, wo zutreffend, auf der Reifenseitenwand zwischen der Laufflächenschulter und der größten Querschnittsbreite zu finden.

Zum Beispiel:

TREADWEAR 200

TRACTION AA

TEMPERATURE A

WARNUNG
  • Die Traktionszahl für diesen Reifen basiert auf einfachen Bremstraktionstests und berücksichtigt weder Beschleunigung noch Kurvenfahrten, Aquaplaning oder die Eigenschaften bei maximaler Traktion.

  • Die Temperaturkennzeichnung eines Reifens setzt voraus, dass der Reifendruck korrekt und der Reifen nicht überladen ist. Zu hohe Geschwindigkeit, zu geringer Reifendruck und Überladung können, einzeln oder kombiniert, zu Überhitzung und plötzlichen Reifenschäden führen. Dabei kann die Kontrolle über das Fahrzeug verloren gehen. Dies kann zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen.

Reifenverschleiß

Der Reifenverschleißkoeffizient bezeichnet den durchschnittlichen Reifenverschleiß unter kontrollierten Bedingungen, die gesetzlich vorgeschrieben sind. Beispielsweise verschleißt ein Reifen mit der Verschleißkennzahl 150 bei dem festgelegten Test eineinhalb (1½) Mal so schnell wie ein Reifen mit der Kennzahl 100.

Die relative Lebensdauer eines Reifens hängt von den jeweiligen Einsatzbedingungen ab, kann jedoch aufgrund der Fahrgewohnheiten, der Wartungsintervalle und der unterschiedlichen Straßeneigenschaften und klimatischen Bedingungen stark von der Norm abweichen.

Die Reifen (Standardbereifung oder optionale Bereifung) Ihres Fahrzeugs können im Hinblick auf den Verschleißkoeffizienten variieren.

Traktionskennzeichnung - AA, A, B und C

Die Traktionskennzeichnungen lauten in absteigender Reihenfolge AA, A, B und C. Die Kennbuchstaben bezeichnen die Bremsfähigkeit des Reifens auf nassem Untergrund, gemessen auf Asphalt und Beton unter kontrollierten Bedingungen nach gesetzlichen Vorgaben. Ein Reifen mit dem Kennbuchstaben C bietet relativ schwache Traktionseigenschaften.

Temperaturklassen - A, B und C

Die Temperaturklassen A (höchste), B und C bezeichnen die Eigenschaften der Reifen im Hinblick auf Temperaturbeständigkeit und Temperaturableitung unter kontrollierten Bedingungen auf einem Prüfstand.

Anhaltend hohe Temperaturen können das Reifenmaterial beeinträchtigen und die Lebensdauer des Reifens verkürzen, während übermäßig hohe Temperaturen plötzliche Reifenschäden verursachen können. Die Kennbuchstaben B und A bezeichnen Reifen, deren Eigenschaften aufgrund der Tests über den gesetzlichen Mindestanforderungen liegen.

5. Reifenaufbau und Material

Die Anzahl der Faserlagen des gummibeschichteten Gewebes im Reifen. Die verwendeten Materialien (Stahl, Nylon, Polyester und andere) müssen vom Reifenhersteller angegeben werden. Der Buchstabe „R“ steht für Radialreifen, der Buchstabe „D“ steht für Diagonalreifen und der Buchstabe „B“ steht für Gürtelreifen.

6. Bezeichnung der Reifengröße

Auf der Reifenflanke befindet sich die Bezeichnung der Reifengröße. Sie benötigen diese Information bei der Auswahl von Ersatzreifen für Ihr Fahrzeug.

Beispiel für die Größenangabe eines Reifens:

(Diese Nummern sind nur Beispiele.)

P275/50 R20 113V

275

Reifenbreite in Millimeter.

50

Seitenverhältnis. Verhältnis von Reifenhöhe zu Reifenbreite in Prozent.

R

Codierte Reifenbauart (Radialreifen).

20

Felgendurchmesser in Zoll.

113

Lastindex; ein numerischer Code, der sich auf die Höchstlast bezieht, die der Reifen tragen kann.

V

Kennbuchstabe für die Geschwindigkeit. Weitere Informationen finden Sie in der entsprechenden Tabelle in diesem Abschnitt.

Bezeichnung der Felgengröße

Auch die Felgen sind mit Größenangaben gekennzeichnet, die Sie benötigen, wenn eine Felge ersetzt werden muss. Die einzelnen Buchstaben und Zahlen der Angabe zur Felgengröße werden nachstehend erläutert.

Beispiel für die Größenangabe einer Felge:

8,0J X 20

8,0

Felgenbreite in Zoll.

J

Felgenkonturbezeichnung.

20

Felgendurchmesser in Zoll.

Reifenkennbuchstaben für die zulässige Höchstgeschwindigkeit

In der nachstehenden Tabelle sind viele der zur Zeit verwendeten Kennbuchstaben und Höchstgeschwindigkeiten für PKW-Reifen aufgeführt. Der Kennbuchstabe ist Teil der Beschriftung auf der Reifenseitenwand. Der Kennbuchstabe gibt die zulässige Höchstgeschwindigkeit der Reifen an.

Kennbuchstabe

Zulässige Geschwindigkeit

S

180 km/h (112 mph)

T

190 km/h (118 mph)

H

210 km/h (130 mph)

V

240 km/h (149 mph)

W

270 km/h (168 mph)

Y

300 km/h (186 mph)

7. Überprüfen des Reifendrucks (TIN: Reifen-Identifizierungs-Nummer)

Reifen, die entsprechend dem Herstellungsdatum älter sind als 6 Jahre, sollten durch neue ersetzt werden. Das Produktionsdatum können Sie von der Reifenflanke als DOT-Code ablesen. Sie können das Produktionsdatum des Reifens anhand der letzten vier Stellen des DOT-Codes bestimmen.

DOT: XXXX XXXX OOOO

Die ersten beiden DOT-Code-Gruppen enthalten Informationen zum Herstellerwerk, zur Reifengröße und zur Profilart. Die letzten vier Stellen des DOT-Codes bezeichnen Kalenderwoche und Jahr der Produktion.

Zum Beispiel: DOT XXXX XXXX 1624 bedeutet, dass der Reifen in der 16. Woche des Jahres 2024 produziert wurde.

WARNUNG

Der Zustand der Reifen verschlechtert sich mit der Zeit, auch wenn sie nicht benutzt werden. Unabhängig von der Restprofiltiefe empfehlen wir, Reifen bei normaler Nutzung nach ca. 6 Jahren zu ersetzen. Wärme aufgrund heißen Klimas oder hoher Belastung durch starke Zuladung kann den Alterungsprozess beschleunigen. Die Nichtbeachtung dieses Warnhinweises kann unerwartete Reifenschäden zur Folge haben. Dadurch kann die Kontrolle über das Fahrzeug verloren gehen, was zu einem Unfall mit schweren oder tödlichen Verletzungen führen kann.