Hinweise zum sicheren Allradbetrieb (AWD)

Allradantrieb
Wenn bei Fahrten auf der Straße oder im Gelände der Allradantrieb benötigt wird, ist Ihr Fahrzeug stärkeren Belastungen als unter normalen Straßenbedingungen ausgesetzt. Bremsen Sie ab und achten Sie auf Änderungen der Traktion und der Fahrbahneigenschaften. Wenn Sie Zweifel haben, ob Sie das Fahrzeug sicher steuern können, halten Sie an und überlegen Sie, wie Sie am besten vorankommen.
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Versuchen Sie nicht tiefe, stehende Gewässer oder Schlamm zu durchfahren, da unter diesen Umständen der Motor abgewürgt und die Abgasleitung verstopft werden kann. Versuchen Sie nicht steile Hänge bergab zu fahren, da dies besonders viel Geschick bei der Steuerung des Fahrzeuges erfordert.
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Wenn Sie bergauf oder bergab fahren, versuchen Sie möglichst gerade zu fahren. Fahren Sie bergauf und bergab besonders vorsichtig, da das Fahrzeug je nach Steigung, Gelände und Wasser-/Schlammbedingungen umkippen kann.
WarnungGefälle
Die Fahrt entlang eines Hangrückens kann besonders gefährlich sein. Diese Gefahr ist darauf zurück zu führen, dass selbst kleine Änderungen des Radwinkels das Fahrzeug destabilisieren; selbst wenn das Fahrzeug bei laufender Fahrt seine Stabilität behält, kann es diese bei einem Stopp verlieren. Das Fahrzeug kann ohne Vorwarnung umkippen, so dass Sie keine Zeit haben, den Fehler zu korrigieren. Damit besteht die Gefahr schwerer Verletzungen und tödlicher Unfälle.
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Sie müssen sich mit dem Kurvenverhalten eines Allradfahrzeuges vertraut machen. Verlassen Sie sich bei der Kurvenfahrt mit Allradantrieb nicht auf Ihre Erfahrungen mit konventionellen Fahrzeugen mit Vorderachsantrieb. Zunächst müssen allradgetriebene Fahrzeuge grundsätzlich langsamer gefahren werden.

Allradantrieb (AWD)
Verringern Sie die Geschwindigkeit, wenn Sie Kurven fahren. Der Schwerpunkt bei Allradfahrzeugen liegt höher als bei konventionellen Fahrzeugen mit Vorderachsantrieb, so dass sie leichter umkippen, wenn Sie Kurven zu schnell durchfahren.


Lenkrad
Greifen Sie nicht in das Lenkrad, wenn Sie auf unbefestigten Straßen fahren. Sie können sich bei einem plötzlichen Manöver oder einer Rückstellung des Lenkrads aufgrund von Hindernissen auf der Fahrbahn den Arm verletzen. Ggf. verlieren Sie die Kontrolle über das Lenkrad.
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Halten Sie bei Fahrten auf unbefestigten Straßen das Lenkrad immer gut fest.
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Achten Sie darauf, dass alle Fahrgäste Sicherheitsgurte tragen.
WarnungGefahren durch Seitenwind
Bei starkem Wind verschlechtern sich die Lenkeigenschaften des Fahrzeuges durch seinen höheren Schwerpunkt, so dass Sie langsamer fahren müssen.

Fahrt durch Wasser
Fahren Sie langsam. Wenn Sie das Wasser zu schnell durchfahren, kann Wasser in den Motorraum gelangen und die Zündanlage durchnässen, so dass der Motor plötzlich ausfällt. Wenn dies der Fall ist und das Fahrzeug nicht gerade steht, kann es umkippen.

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Durchfahren Sie keine Wasserläufe, bei denen das Wasser bis über den Fahrzeugboden reichen würde.
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Prüfen Sie den Zustand der Bremsen, nachdem Sie in Wasser oder Schlamm gefahren sind. Treten Sie bei niedriger Geschwindigkeit mehrmals das Bremspedal, bis Sie feststellen, dass die normale Bremskraft wieder vorhanden ist.
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Verkürzen Sie die geplanten Durchsichtintervalle nach Fahrten im Gelände (in Sand, Schlamm oder Wasser) (siehe Mehr Details bzw Mehr Details). Waschen Sie das Fahrzeug stets gründlich, nachdem Sie es genutzt haben. Reinigen Sie insbesondere den Fahrzeugboden.
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Da die Antriebskraft immer auf alle vier Räder übertragen wird, hängt die Leistung des Allradfahrzeuges stark vom Zustand der Reifen ab. Achten Sie darauf, dass Sie am Fahrzeug vier Reifen der gleichen Art und des gleichen Typs einsetzen.
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Ein Allradfahrzeug mit permanentem Allradantrieb kann nicht mit einem normalen Abschleppwagen abgeschleppt werden. Achten Sie darauf, dass das Fahrzeug auf einem Pritschenwagen transportiert wird.

Fahren im Allradantrieb (AWD)
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Vermeiden Sie hohe Geschwindigkeiten bei der Kurvenfahrt.
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Vermeiden Sie abrupte Lenkbewegungen wie schnelle Spurwechsel und scharfe Kurvenfahrten.
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Das Risiko eines Fahrzeugüberschlags ist bei höheren Geschwindigkeiten (z. B. auf der Autobahn) deutlich größer.
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Bei einem Unfall besteht für eine nicht angeschnallte Person ein deutlich größeres Risiko tödlich verletzt zu werden als für eine angeschnallte Person.
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Der Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug tritt häufig ein, wenn zwei oder mehr Räder von der Fahrbahn abkommen und der Fahrer zu stark gegenlenkt, um wieder auf die Fahrbahn zu gelangen. Vermeiden Sie abrupte Lenkbewegungen, wenn Sie von der Fahrbahn abkommen. Verlangsamen Sie stattdessen die Fahrt, bevor Sie wieder in die Fahrspur lenken.

Schnee und Schlamm
Wenn ein Vorder- oder Hinterrad auf Schlamm, Schnee usw. durchzudrehen beginnt, kann das Fahrzeug manchmal frei gefahren werden, indem Sie das Gaspedal weiter durchtreten. Vermeiden Sie es aber, den Motor dauerhaft mit hoher Drehzahl laufen zu lassen, da der Allradantrieb dadurch beschädigt werden könnte.
Fahren in Sand oder Schlamm
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Halten Sie eine niedrigere konstante Geschwindigkeit ein. Betätigen Sie das Gaspedal langsam, um eine sichere Fahrt zu gewährleisten (Verhindern von Radschlupf).
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Halten Sie einen sicheren Abstand zwischen Ihrem Fahrzeug und dem Fahrzeug vor Ihnen ein.
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Verringern Sie die Fahrgeschwindigkeit und prüfen Sie immer die Straßenbedingungen.
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Vermeiden Sie schnelles Beschleunigen, zu hohe Geschwindigkeit, plötzliche Bremsungen und scharfe Kurven, damit sich das Fahrzeug nicht festfährt.
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Wenn das Fahrzeug in Schnee, Sand oder Schlamm feststeckt, funktionieren die Räder möglicherweise nicht.
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Dadurch soll das Getriebe geschützt werden. Dies ist also keine Fehlfunktion.

Die gewaltsame Bewegung des Fahrzeugs, um es aus Schlamm oder Sand herauszufahren, kann Schäden/Überhitzen des Motors oder Schäden/Ausfall des Getriebes, des Differenzials oder des 4WD-Systems sowie Schäden der Reifen verursachen. Bei übermäßigem Radschlupf bei Befahren einer sandigen/schlammigen Straße kann das Fahrzeug im Sand/Schlamm einsinken. Platzieren Sie in diesem Fall einen Stein oder einen Ast unter dem Reifen und versuchen Sie dann, das Fahrzeug herauszuziehen, oder versuchen Sie, es durch wiederholtes Vor- und Zurückfahren freizufahren.
Überhitztes Getriebe


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Bei der Fahrt auf schlammigen oder sandigen Straßen kann das Getriebe bei anspruchsvollen Bedingungen überhitzen.
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Wenn das Getriebe überhitzt, wird der Schutzmodus aktiviert und die Meldung „Getriebe heiß! Mit eingeschaltetem Motor parken“ erscheint mit einem akustischen Signal auf dem LCD-Display.
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Halten Sie in diesem Fall an einer sicheren Stelle, lassen Sie den Motor laufen, betätigen Sie die Bremsen, schalten Sie den Schaltregler des Fahrzeugs in die Parkstufe (P) und warten Sie, bis das Getriebe abgekühlt ist.
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Wenn Sie diese Warnung ignorieren, könnte sich das Fahrverhalten weiter verschlechtern. Es kann zu abrupten Schaltvorgängen, häufigen Schaltvorgängen oder Ruckeln kommen. Halten Sie das Fahrzeug an und betätigen Sie die Fußbremse, oder wechseln Sie in Position P (Parkstufe), um zum normalen Fahrzustand zurückzukehren. Lassen Sie das Getriebe vor dem Losfahren einige Minuten bei eingeschaltetem Motor abkühlen.
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Wenn die Meldung „Trans cooled. Weiterfahren“ erscheint, können Sie Ihr Fahrzeug weiter fahren.
Wenn die Warnmeldungen auf dem LCD-Display weiter blinken, lassen Sie im Interesse Ihrer Sicherheit das System durch eine Fachwerkstatt überprüfen. Kia empfiehlt, sich an einen Kia-Vertragshändler/Servicepartner zu wenden.
Sicherheitshinweise zu den Reifen
Achten Sie immer auf die Reifen für Fahrzeuge mit Allradantrieb (AWD).
Wenn Sie im Allradmodus fahren, wird die Antriebskraft auf alle Reifen aufgebracht. Die Fahrleistung des Fahrzeugs wird stark durch das Maß des Reifenverschleißes beeinflusst:
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Beim Reifenwechsel achten Sie darauf, alle vier Räder mit Reifen derselben Größe, Art, Marke und Tragfähigkeit auszustatten. Verwenden Sie keine Reifen und Felgen anderer Größen und Ausführungen, als ursprünglich an Ihrem Fahrzeug montiert waren. Sie können Sicherheit, Funktion und Fahrverhalten Ihres Fahrzeugs beeinträchtigen, was zu einem Lenkfehler oder Überschlag und zu schweren Verletzungen führen könnte.
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Ersetzen Sie die Vorder- und Hinterreifen alle 10.000 km.
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Prüfen Sie monatlich in kaltem Zustand an allen Reifen, ob der Reifendruck den vom Fahrzeughersteller vorgegebenen Angaben auf dem am Fahrzeug angebrachten Schild oder Aufkleber mit Reifendrücken entspricht.
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Montieren Sie bei Fahrzeugen mit Allradantrieb (AWD) die Schneeketten an den Vorderrädern. Dies kann jedoch das AWD-System beschädigen. Halten Sie die Fahrtstrecke daher so kurz wie möglich.
* Siehe Mehr Details.
Vorsichtshinweise für das Abschleppen


Das Fahrzeug mit Allradantrieb sollte niemals abgeschleppt werden, während die Räder auf dem Boden sind. Ihr Fahrzeug muss mit Abschleppbrille und Nachläufer oder mit einem Pritschenwagen abgeschleppt werden. Alle Räder müssen vom Boden angehoben sein.
* Siehe Mehr Details.

Fahrzeuge mit Allradantrieb können nicht mit Abschleppseil abgeschleppt werden. Verwenden Sie eine Hubbrille oder einen Pritschenwagen.

Die Bereifung Ihres Fahrzeugs wurde im Hinblick auf Fahrsicherheit und gute Fahreigenschaften konzipiert. Verwenden Sie keine Reifen und Felgen anderer Größen und Ausführungen, als ursprünglich montiert waren. Sie können Sicherheit, Funktion und Fahrverhalten Ihres Fahrzeugs beeinträchtigen, was zu einem Lenkfehler oder Überschlag und zu schweren Verletzungen führen könnte. Achten Sie beim Ersetzen der Reifen darauf, dass an allen vier Rädern Reifen und Felgen gleicher Größe und gleicher Bauart montiert werden. Dies gilt auch für Profil, Fabrikat und Tragfähigkeit.

Aufgebocktes Fahrzeug
Schalten Sie niemals den Motor ein und lassen Sie nie die Reifen drehen, wenn ein Fahrzeug mit permanentem Allradantrieb aufgebockt ist.
Es besteht die Gefahr, dass durch die Bodenberührung der Reifen das aufgebockte Fahrzeug herunterrutscht und nach vorn springt.
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Fahrzeuge mit permanentem Allradantrieb müssen auf einem speziellen Allrad-Rollenprüfstand geprüft werden.
HinweisZiehen Sie nie die Feststellbremse an, wenn Sie diese Tests durchführen.

Prüfung auf Rollenprüfstand
Vermeiden Sie den Aufenthalt vor dem Fahrzeug, wenn das Fahrzeug auf dem Rollenprüfstand getestet wird. Der Aufenthalt vor dem Fahrzeug ist sehr gefährlich, da das Fahrzeug nach vorn springen und schwere Verletzungen oder tödliche Unfälle verursachen kann.

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Beim Anheben des Fahrzeugs sollten Vorder- und Hinterräder nicht separat überprüft werden. Es sollten alle vier Räder gleichzeitig überprüft werden.
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Wenn Sie das Vorder- und Hinterrad überprüfen wollen, müssen Sie beim Anheben des Fahrzeuges die Feststellbremse lösen.